Für die am vergangenen Wochenende in Haldensleben durchgeführten Mitteldeutschen Meisterschaften der U16 qualifizierten sich vom SV Vorwärts Zwickau zwei Athleten. Mit dem Gewinn eines Meistertitels und zwei Vize-Meistertiteln traten sie äußerst erfolgreich ihre Heimreise an.
Für Diego Molnar (M15) war sein Start über die 3000m, so eine Art letzter Leistungstest in Vorbereitung der Anfang Juli 2025 in Ulm anstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften, bei denen er hoffentlich erfolgreich die 1500m Hindernisdistanz in Angriff nehmen möchte. Entsprechend der Vorgaben seines Trainers Michael Müller übernahm er gemeinsam mit seinem stärksten Widersacher Jonas Melahn (SC Magdeburg) in einem relativ überschaubarem Tempo von Beginn an die Spitzenposition. Ziel war es dann den Versuch zu starten, im Endkampf Mann gegen Mann zu bestehen, wobei die Zeit reine Nebensache war. Auch wenn der Magdeburger im Ziel ca. 1,5 Sekunden vor dem Hohenstein-Ernstthaler lag, so konnte dennoch Diego mit seiner Zeit von 9:41,67 Minuten sehr zufrieden sein und wurde mit dem Vize-Meistertitel belohnt.
Anna Pashkovskaya (W14) gelang es bei ihrem ersten Auftritt, im Weitsprung, ebenfalls regelrecht zu Silber zu fliegen. Ihre ganze mentale Stärke konnte sie erneut unter Beweis stellen, indem sie im sechsten und letzten Versuch der gesamten Konkurrenz mit einer neuen persönliche Bestleistung von 5,41m (bisher 5,23m) über die Silbermedaille riesig freuen konnte. Bei brütenden Temperaturen stand dann nach einer längeren Pause für den Schützling von Michael Sandmann der Start über 300m in der Altersklasse 15 auf dem Programm. Während sie sich noch vor einer Woche bei den sächsischen Titelkämpfen mit der Winzigkeit von 8 Tausendstel Rückstand mit Silber begnügen musste, so gelang ihr diesmal mit dem Gewinn des Meistertitels ihr bisher größter Erfolg in ihrer noch jungen Kariere und dies im Kampf mit fast durchgängig ein Jahr älteren Athletinnen. Im Ziel blieb die Uhr, genau wie in Dresden, bei 41,20s stehen, aber diesmal minimale 2 Tausendstel Sekunden vor der Zweitplatzierten Leni Luise Pflugmacher (SC Magdeburg). Mit dieser Laufzeit würde sich Anna auf Platz 3 der Deutschen Bestenliste einreihen, findet aber bedauerlicherweise auf Grund ihrer belorussischen Wurzeln keine Berücksichtigung. Sollte das Einbürgerungsersuchen der gesamten Familie, die seit 2019 in Zwickau lebt, und deren Eltern beide als Ärzte tätig sind in diesem Jahr nicht positiv beschieden werden, dann bleiben ihr ab dem Jahr 2026 die Startmöglichkeiten bei Deutschen Meisterschaften grundsätzlich verwehrt. Ein Unding eigentlich, wie jäh in so einem Fall einer jungen Sportlerin für immer und ewig die Türe zugeschlagen werden würde.