Joa­chim Knorr wird Deut­scher Vize-Mei­ster über 10 000m

Mit zwei Ath­le­ten war der SV Vor­wärts Zwickau bei den den dies­jäh­ri­gen Deut­schen Mei­ster­schaf­ten über 10 000m ver­tre­ten. Als Aus­tra­gungs­stät­te wähl­te der Deut­sche Leicht­ath­le­tik-Ver­band das tra­di­tio­nel­le Sta­di­on Mül­ler­wie­se in Baut­zen aus.

Opti­mi­stisch und hoff­nungs­froh ging Ker­stin Tromm­ler (W50), nach dem Gewinn des Lan­des­mei­ster­ti­tels vor einer Woche in Lim­bach-Ober­froh­na, in ihr Ren­nen. An Hand der Vor­lei­stun­gen war aller­dings von vorn her­ein klar, dass es schwer wer­den wür­de in den Kampf um die Medail­len ein­grei­fen zu kön­nen. Im ins­ge­samt stark mit 8 Final­teil­neh­me­rin­nen besetz­ten Star­ter­feld trenn­te sich auch ziem­lich schnell die Spreu vom Wei­zen. Die mehr­fa­che Deut­sche Mei­ste­rin Alex­an­dra Schwart­ze (OSC Wald­ni­el) konn­te nach ca. 2000m das gesam­te Feld distan­zie­ren und lief einen unge­fähr­de­ten Erfolg, in 40:47,65 Minu­ten, nach Hau­se. Ker­stin Tromm­ler, die bis zur Hälf­te der Strecke immer noch auf Schlag­di­stanz zur Bron­ze­me­dail­le lag, muss­te im zwei­ten Teil des Lau­fes auf Grund der drücken­den Hit­ze ihrem hohen Anfangs­tem­po Tri­but zol­len. Sie kämpf­te sich regel­recht ins Ziel und wur­de als Sech­ste mit einer Zeit von 43:59,35 Minu­ten belohnt. Ihre Sie­ger­zeit von den Lan­des­ti­tel­kämp­fen konn­te sie um über 18 Sekun­den unterbieten.

Dem Alt­mei­ster der Lauf­sze­ne des Ver­eins, Joa­chim Knorr (M75), gelang wie­der ein­mal ein Coup der beson­de­ren Art. Noch vor einer Woche sah es für ihn nach den Lan­des­mei­ster­schaf­ten nicht gut aus, ja es stand sogar der Start bei den Deut­schen Titel­kämp­fen in Fra­ge. Mit einer Zeit von 54:48 Minu­ten ver­ließ er damals schmerz­ver­zerrt die Bahn. In der dar­auf fol­gen­den Woche muss ihn dann wirk­lich eine Art "Wun­der­hei­ler" wie­der auf die berühm­ten Bei­ne ver­hol­fen haben. Bis etwa 3000m gelang es ihm sogar, nach flot­ten Anfangs­tem­po, sei­nen lang­jäh­ri­gen Kon­kur­ren­ten und Freund, Gün­ter Werr­mann (LSV Pir­na), auf den Fer­sen zu blei­ben. Als die­ser dann ent­schei­dend beschleu­nig­te, galt es für den Ort­manns­dor­fer den zwei­ten Platz zu sichern. Obwohl Sieg­fried Ben­del von der SG Che­mie Zeitz am Ende des Ren­nens noch­mals bedroh­lich auf­kam, reich­te der her­aus gelau­fe­ne Vor­sprung nach einem gro­ßen End­kampf zum ver­dien­ten Gewinn der Sil­ber­me­dail­le, in einer Zeit von 51:17,02 Minu­ten. Er ver­bes­ser­te sich gegen­über den Lan­des­mei­ster­schaf­ten um über 3:30 Minuten.