Freudig gestimmt fanden sich insgesamt rekordverdächtige 213 kleine und große „Rundendreher“ am vergangenen Mittwoch auf der Kunststoffanlage des Sportforums „Sojus“ In Zwickau-Eckersbach ein, um den ersten Lauf der 29. Zwickauer Stundenlaufserie nicht zu verpassen. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es insbesondere für die Veranstalter des SV Vorwärts Zwickau und deren wiederum vollständig zur Seite stehenden Sponsoren und Partner (Stadt Zwickau, Sparkasse Zwickau, Freie Presse Zwickau, AOK Plus Zwickau, Intersport Gü-Sport) doch ein prickelndes Erlebnis Läufer im Alter von 6 Jahren und bis zu über 80 Jahren begrüßen zu können. Neben den Jüngsten der Bambini-Trainingsgruppe des SV Vorwärts Zwickau, die das allererste Mal einen Viertelstundenlauf am Stück auf der Bahn absolvierten, testeten viele gute alte Bekannte die schon über viele Jahre hinweg der Zwickauer Laufserie bereichern ihren aktuellen Fitnesszustand. Darunter bspw. der älteste Starter, der 81 jährige Gesamtleiter des Falkensteiner Neujahrsberglaufs Werner Fankhänel, weitere Sportler aus dem Vogtland, Erzgebirge und dem Leipziger Raum. Neben dem sportlichen Geschehen gab es an allen Ecken und Kannten natürlich vielseitige Gespräche und Erfahrungsaustausche zur zurückliegenden sicherlich nicht einfachen Zeit, aber auch Vorausschauen zum weiteren Wettkampfgeschehen. Rundum gesagt waren alle Teilnehmer am 1. Lauf der Stundenlaufserie sehr zufrieden, auch wenn hier und da nach eigenen Einschätzungen die Laufform noch nicht ganz gestimmt hat.
Zu Beginn absolvierten 81 Läufer ihren ersten der insgesamt drei Läufe umfassenden Viertelstunden-Laufserie. Wie nicht anders zu erwarten bestimmten natürlich hier in erster Linie Vereinssportler des Gastgebervereins das Laufgeschehen. Im weiblichen Bereich konnten sich Anna Pashkovskaya (3580m), Pippa Günther (3560m) und Sofia Täufel (3370m) durchsetzen. Bei den Jungs erwiesen sich Jeremias Hertel (3660m) vor Samuel Rauhe (3420m) sowie Erik Körner (3350m) von der Windbergschule als die schnellsten „Viertelstündler“. Neben dem Kampf um die vorderen Platzierungen war es ein regelrechter Augenschmaus in dieser Konkurrenz auch die Jüngsten bei ihren 15 Minutenlauf zu beobachten. Unter den Anfeuerungsrufen der zahlreich erschienen Eltern und Großeltern kamen in diesem Altersbereich ebenfalls schon beachtliche Leistungen zu Stande.
93 Athleten bewältigten anschließend ihren ersten von insgesamt fünf Läufen über die Halbstundenlaufdistanz. Mit beachtlichen 6550m setzte sich im Frauenbereich Theresa Ay Weigel vom Sportstättenbetrieb der Stadt Zwickau eindeutig vor den beiden Zweitplatzierten Ina Berger (CXC Bike) und Doreen Täufel, die es beide auf 6180m schafften, durch. Das Topresultat im männlichen Starterfeld erzielte der mehrfache Jugend-Landesmeister Carl Heymann vom SV Vorwärts Zwickau, der es nach überstandener Verletzungspause immerhin auf beachtliche 8420m schaffte. Patrick Koburger (8380m) und Denny Albert (8030m), beide vom SV Vorwärts Zwickau, absolvierten gleichfalls über 20 Stadionrunden und kamen damit auf die Plätze 2 und 3.
Den Abschluss bildete der Stundenlauf, zu dem sich noch einmal 39 Sportler am Start präsentierten. Nicht ganz zufrieden zeigte sich der Dominator des Männer-Läuferfeldes Jan Perzel vom SV Vorwärts Zwickau mit seinen doch beachtlichen 15580m. Sein Kurzkommentar unmittelbar nach dem Lauf „eigentlich wollte ich die 16 km stemmen, aber ich habe ja im Jahresverlauf noch vier weitere Chancen“. Gemeinsam auf Platz 2 erreichten Martin Ganzon (SV 04 Zwickau) und Josef Weber (Biergassen-Runner) je 14080m. Sehr zufrieden zeigte sich die Siegerin bei den Frauen Anett Poller vom SV Vorwärts Zwickau, die sich mit ihren 12050m selbst nachträglich zu ihrem runden Geburtstag ein tolles Geschenk bereiten konnte. Die Plätze 2 und 3 belegten Claudia Tille (Leubnitz Forst) und Cordula Weißmann (ESV Lok Zwickau), die auf 11610m bzw. 11270m kamen.
Natürlich löst gegenwärtig der verheerende Krieg in der Ukraine auch unter den Sportlern große Bestürzung aus. Deshalb hat man sich gemeinsam entschieden, auch mit der diesjährigen Stundenlaufserie ein echtes Zeichen zu setzen. Die Startgebühren in Höhe von 1.000,00 € werden komplett der ukrainischen Partnerstadt von Zwickau, Volodymyr, als Spende zur Verfügung gestellt.