Freu­di­ge Nach­rich­ten vom Deut­schen Leichtathletik-Verband

Auch wenn das Wett­kampf­jahr 2020 für die Leicht­ath­le­ten des SV Vor­wärts Zwickau alles ande­re als opti­mal ver­lief, so gab es doch die­se Woche von der Ver­bands­zen­tra­le sehr erfreu­li­che Nach­rich­ten. Nach ein­ge­hen­der Prü­fung durch das Ver­bands-Trai­ner­team wur­den im Ergeb­nis der erbrach­ten Wett­kampf-Lei­stun­gen und der sport­li­chen Lei­stungs­ent­wick­lun­gen ins­ge­samt 491 Olym­pia-, Per­spek­tiv- und Nach­wuchs­ka­der sowie 153 jün­ge­re Nach­wuchs­ka­der (NK2) offi­zi­ell beru­fen, dar­un­ter auch vier Zwickau­er Sportler. 

Im 30. Jahr des Bestehens des SV Vor­wärts Zwickau wird die­ses Ergeb­nis zwei­fel­los in die Ver­eins­ge­schich­te als etwas ganz Beson­de­res  ein­ge­hen. Nach­dem Fabi­an Schnei­der (MJ U18) bereits im ver­gan­ge­nen Jahr als ein­zi­ger Ver­eins­sport­ler zum Bun­des-Nach­wuchs­ka­der beru­fen wur­de, gehört er erneut zum Kader­kreis. 2019 gelang es dem Schütz­ling von Micha­el Sand­mann den Deut­schen Vize-Mei­ster­ti­tel im Drei­sprung in der Alters­klas­se U16 mit 12,82m zu errei­chen. In der neu­en Alters­klas­se star­tend gestal­te­te sich aller­dings das lau­fen­de Wett­kampf­jahr, auf Grund von vie­len klei­ne­ren Ver­let­zun­gen alles ande­re als opti­mal. Nach guten Ergeb­nis­sen zu Beginn des Jah­res, bei den säch­si­schen Lan­des-Hal­len­mei­ster­schaf­ten mit dem Titel­ge­winn im Weit­sprung und Platz 2 im Drei­sprung sowie bei den mit­tel­deut­schen Hal­len­ti­tel­kämp­fen mit dem Gewinn des Vize-Mei­ster­ti­tels muss­te er bei den Deut­schen Jugend­mei­ster­schaf­ten bedau­er­li­cher­wei­se ver­let­zungs­be­dingt die End­kampf­se­gel strei­chen. Sei­ne Jah­res­best­lei­stung von 13,72m brach­te ihn auf Platz 10 in der Deut­schen Bestenliste.

Mit Shaun-Paul Fritz­sche und Carl Heymann (bei­de MJ U16) wur­de zwei wei­te­re Talen­te des Ver­eins in die Nach­wuchs-Bun­des­ka­der­krei­se auf­ge­nom­men, die im zurück­lie­gen­den Jahr die größ­ten Lei­stungs­stei­ge­run­gen zu ver­zeich­nen hat­ten. Regio­nal­trai­ner Micha­el Mül­ler form­te bei­de Ath­le­ten zu ech­ten Lei­stungs­trä­gern, die in ihren Spe­zi­al­dis­zi­pli­nen in ihren Alters­klas­sen die deut­sche Spit­ze mit bestim­men. Shaun-Paul belegt mit sei­nem Erfolg bei den Lan­des­mei­ster­schaf­ten im Kugel­sto­ßen mit neu­er Best­lei­stung von 15,91m den fünf­ten Platz in Deutsch­land. Sei­ne Best­lei­stung im Vor­jahr stand bei 14,00 m. Carl Heymann stei­ger­te sich im Sai­son­ver­lauf über 1500m Hin­der­nis beträcht­lich und krön­te mit dem Gewinn des Lan­des­mei­ster­ti­tels Anfang Okto­ber, in einer Zeit von 4:50,97 Minu­ten, sei­ne Jah­res­bi­lanz. Mit die­sem Ergeb­nis nimmt er Platz 6 in der Deut­schen Besten­li­ste ein.

Nach dem Gewinn des Titels eines Deut­schen Jugend­mei­sters durch Tim Kuhn, erziel­te Jes­si­ca Vier­tel bei den Titel­kämp­fen in Heil­bronn mit Platz 4 über 2000m Hin­der­nis (WJ U20) das zweit-wert­voll­ste Resul­tat von den Vor­wärts-Star­tern. Mit ihrer Zeit von 6:48,04 Minu­ten erfüll­te sie nicht nur zum wie­der­hol­ten Mal die D-Lan­des­ka­der­norm, son­dern unter­bot auch den säch­si­schen Lan­des­re­kord. Auf Grund der Tat­sa­che, dass die jun­ge Lich­ten­stei­ne­rin aus per­sön­li­chen Grün­den im ver­gan­ge­nen Schul­jahr nicht den Weg zum Sport­gym­na­si­um nach Chem­nitz bestritt, wür­de sie auch dies­mal bezüg­lich einer Beru­fung leer aus­ge­hen. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Lan­des­ver­bän­den besteht der Leicht­ath­le­tik-Ver­band Sach­sen nach wie vor auf die Erfül­lung die­ses Kri­te­ri­ums für eine erfolg­rei­che Kader­ein­stu­fung. Um so schö­ner, dass Jes­si­ca in die­sem Jahr nicht auf ein Gna­den­ge­such in Sach­sen ange­wie­sen ist, son­dern viel­mehr mit ihren Lei­stun­gen die Bun­des­trai­ner über­zeug­te und als Bun­des-Nach­wuchs­ka­der NK U20 ihre Nomi­nie­rung ver­dien­ter­ma­ßen erhielt. Jes­si­ca, die heu­te noch akri­bisch und flei­ßig nach den Trai­nings­plä­nen und Vor­ga­ben, des mitt­ler­wei­le in Dres­den täti­gen Lan­des­trai­ners Erik Haß trai­niert, ran­giert auf dem vier­ten Platz der deut­schen Besten­li­ste des Jah­res 2020.